Entdecke die Kraft von Familienaufstellungen für erfüllte Beziehungen

Nutzt du das Internet? Und hast du es schon einmal gesehen? Familienaufstellungen funktionieren ähnlich wie das Internet – sie machen das Unsichtbare sichtbar.
Ich bin Sophie, auch bekannt als „Die Aufstellerin“. Ich bin Expertin für systemische Familienaufstellungen und Podcasthost von „Gut Aufgestellt“. In diesem Artikel stelle ich dir verschiedene Perspektiven für gelingende Beziehungen und die „drei Worte des Glücks“ vor, die dir helfen können, deinem idealen Partner einen Platz in deinem Leben zu geben.
In über 300 Klientensitzungen im Jahr begleite ich Menschen mit Aufstellungen, Coaching und Mentoring. Mein Ansatz zielt darauf ab, die Ursachen von Beziehungsproblemen und innerem Stress zu erkennen, nicht nur die Symptome. Dabei gewinnen meine Klienten Klarheit über ihre Beziehungsmuster und ermutigen sich, ihren eigenen Weg zu gehen.
Auch wenn du lange schon Single bist, solltest du weiterlesen. Jahrelang kämpfte ich selbst mit Beziehungen. Ich war hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Nähe und der Angst vor Verletzung. Durch die Entdeckung der Familienaufstellungen habe ich endlich verstanden, warum ich mich oft in problematischen Beziehungen wiederfand.
Lass mich hierzu kurz erklären, was Familienaufstellungen sind und wie funktionieren.
Was sind systemische Familienaufstellungen?
Familienaufstellungen sind eine Methode, komplexe Gefühls- und Beziehungsmuster, die im Untergrund auf dich wirken, sichtbar zu machen. Dabei arbeite ich mit StellvertreterInnen. Diese Methode funktioniert sowohl online als auch offline. Jeder von uns hat die Fähigkeit, Gefühle räumlich wahrzunehmen. Ich lade dich ein, eine kleine Übung mit mir zu machen.
Übung: Gefühle räumlich wahrnehmen (ca. 10 Minuten).
- Schließe deine Augen oder schaue auf einen Punkt am Boden.
- Denke an eine Person, mit der du derzeit Schwierigkeiten hast, und platziere sie im Raum.
- Achte auf deine Gefühle und die körperlichen Empfindungen. (Wie fühlst du dich? Wo steht sie?)
- Nun denke an eine Person, die dir guttut, und platziere sie ebenfalls im Raum und wiederhole Punkt 3.
- Öffne deine Augen.
Hast du Unterschiede wahrgenommen? Wo stand die schwierige Person, und wo die positive?
Du findest die Übung angeleitet auch in Modul 2 meines Kurses Familienaufstellung – Wurzeln: Deine. Meine. Unsere. hier auf Gaia.com

Die systemische Perspektive erläutert, dass dein Familiensystem und andere Systeme – wie die berufliche Welt oder deine eigenen Gedanken – einen signifikanten Einfluss auf dein Beziehungsverhalten haben. Du trägst die Geschichten deiner Eltern und Großeltern in dir; sie beeinflussen, wie du Liebe und Beziehungen lebst.
In meiner Praxis begegne ich überwiegend Frauen, die glauben, ihren Partner verlassen zu müssen, oder solche, die einfach keinen passenden Partner finden. Und es gibt eine Lösung für beide Herausforderungen. Nachfolgend 4 Tipps aus der Praxis.
- Tipp: Die drei Worte des Glücks
Um nicht im Alltag den Fokus zu verlieren, sind „Ja“, „Bitte“ und „Danke“ entscheidend für eine glückliche Beziehung.
- Ja: Es ist eine Zustimmung zu dir selbst und deiner Situation.
- Bitte: Ein ernst gemeintes „Es tut mir leid“ öffnet Herzen und fördert Verständnis.
- Danke: Dieser Ausdruck der Wertschätzung hilft, das Positive in der Beziehung wahrzunehmen. Wo Dankbarkeit ist, ist kein anderes Gefühl.
- Tipp: Das Gleichgewicht in Beziehungen/Freundschaften
Eine gesunde Beziehung erfordert ein Gleichgewicht von Geben und Nehmen. Wenn einer von beiden verletzt wurde, ist es wichtig, eine Art Ausgleich zu schaffen.
Du kannst deinem Partner auch „10 Sünden“ zugestehen, die für dich akzeptabel sind. Damit schaffst du Raum für Imperfektionen und ein authentisches Miteinander.
- Tipp: Für Singles: Du bist genau richtig!
Wenn du alleinstehend bist, gibt es oft unbewusste Blockaden. Vielleicht ist das System deiner Familie nicht im Einklang oder du trägst unbewusst Lasten aus der Vergangenheit. Vergiss nie: Du bist richtig. Diese Fragen können dir helfen hinter die Thematik zu blicken:
- Hat eine Vorfahrin eine Liebe verloren?
- Wie steht es um deine Verbindung zu deinem Vater?
- Tipp: Visualisierung: Der Gute Partner
Stell dir vor, du müsstest den idealen Partner im Raum platzieren. Wo steht er? Siehst du ihn klar? Welche Gefühle kommen hoch? Was steht noch zwischen euch?
Es ist wertvoll, auf einer tieferen Ebene zu schauen. Eine erfüllte Beziehung beginnt mit dir selbst und der Verbindung zu deinen Wurzeln. In meinem Kurs Familienaufstellung – Wurzeln: Deine. Meine. Unsere. bekommst du noch mehr systemisches Praxiswissen und praktische Aufstellungen zum selber anleiten.
Danke, dass ich heute mit dir diese neuen Perspektiven teilen durfte. Ich wünsche dir viele neue Einblicke!
Sonne im Herzen,
deine Sophie

Was ist die dunkle Nacht der Seele und welche Phasen hat sie?

Die dunkle Nacht der Seele ist eine zutiefst transformierende Erfahrung, die viele Menschen irgendwann auf ihrem spirituellen Weg machen. Es handelt sich um einen intensiven inneren Krisenprozess, wo alles Bekannte an Bedeutung zu verlieren scheint und eine echte Suche nach Wahrheit und Sinn beginnt. In diesem Artikel beleuchten wir, was es bedeutet, diese Phase zu durchleben, wie man sie erkennt und welche Praktiken dir helfen können, sie mit größerem Bewusstsein und Klarheit zu meistern.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist die dunkle Nacht der Seele?
- Anzeichen dafür, dass du eine dunkle Nacht der Seele durchlebst
- Unterschiede zwischen der dunklen Nacht der Seele und einer Depression
- Etappen der dunklen Nacht der Seele
- Spirituelle Praktiken zur Begleitung der dunklen Nacht der Seele
- Das spirituelle Erwachen nach der dunklen Nacht der Seele
- Die dunkle Nacht der Seele in den Lehren von Carl Jung
Was ist die dunkle Nacht der Seele?
Die dunkle Nacht der Seele ist eine kritische Phase des spirituellen Erwachens, die sich durch eine tiefe innere Verwirrung, einen Verlust von Sinn und die Konfrontation mit den verborgensten Aspekten des Selbst auszeichnet. Oft tritt sie nach schmerzhaften Ereignissen oder Krisenmomenten auf, die die inneren Strukturen erschüttern und dazu zwingen, den Lebensweg neu zu überdenken. Es handelt sich nicht um eine psychische Störung, sondern um eine spirituelle Krise, die das Individuum dazu drängt, sich von alten Identitäten zu lösen und seinen wahren Lebenssinn zu erforschen.
In dieser Phase erlebt man eine scheinbare Trennung von der Außenwelt und eine Konfrontation mit unterdrückten Emotionen, ungeheilten Wunden und einschränkenden Mustern. Diese Erfahrung kann überwältigend sein, aber gerade dieser Zusammenbruch ermöglicht einen authentischeren Wiederaufbau. Weit davon entfernt, ein Zeichen des Scheiterns zu sein, ist sie eine Einladung, das loszulassen, was nicht mehr dient, um einer integrierteren Version des Selbst Raum zu geben.
In der Serie Die Heilige Kraft, verfügbar auf Gaia, erforscht Caroline Myss diesen Prozess eingehend in der Folge „Die dunkle Nacht der Seele“. Durch ihre Begleitung lernst du, diese Phase als wesentlichen Teil der spirituellen Entwicklung zu erkennen, sie von einer gewöhnlichen emotionalen Krise zu unterscheiden und zu entdecken, wie man sie in eine Gelegenheit für inneres Wachstum verwandeln kann.
Anzeichen dafür, dass du eine dunkle Nacht der Seele durchlebst
Eine dunkle Nacht der Seele zu durchleben, kann anfangs verwirrend sein, besonders weil ihre Symptome oft mit gewöhnlichen emotionalen oder psychologischen Zuständen verwechselt werden. Dennoch gibt es klare Anzeichen dafür, dass es sich um eine tiefgreifende spirituelle Transformation handelt. Hier teilen wir einige der häufigsten mit dir:
- Verlust von Lebenssinn: Du hast das Gefühl, dass nichts, was dich früher motiviert hat, noch Bedeutung hat, und es fällt dir schwer, eine Richtung zu finden. Ziele, die dich einst angetrieben haben, sprechen dich nicht mehr an.
- Spirituelle Entfremdung: Dich überkommt das Gefühl, von der göttlichen Quelle, dem Universum oder jeder anderen Form von Spiritualität, die dich einst getragen hat, getrennt zu sein.
- Ständige Innenschau: Du verbringst viel Zeit damit, deine Überzeugungen, deine persönliche Geschichte und die Grundpfeiler deiner Identität zu hinterfragen.
- Intensive und widersprüchliche Emotionen: Du erlebst tiefe Traurigkeit, Angst, Wut oder Verzweiflung ohne klaren Auslöser. Diese Emotionen scheinen aus einem sehr inneren Ort zu kommen.
- Freiwilliger Rückzug: Du ziehst es vor, allein zu sein und sozialen Kontakt zu vermeiden. Die Einsamkeit wird notwendig, um das, was du erlebst, zu verarbeiten.
- Der Wunsch, alte Versionen deiner selbst loszulassen: Du verspürst den Drang, Rollen, Masken oder Erwartungen hinter dir zu lassen, die nicht mehr mit deinem wahren Selbst übereinstimmen.
- Zunahme spirituellen oder mystischen Interesses: Trotz des Schmerzes verspürst du ein wachsendes Bedürfnis, Antworten in spirituellen Lehren, Büchern, Therapien oder introspektiven Praktiken zu finden.
Unterschiede zwischen der dunklen Nacht der Seele und einer Depression
Auch wenn sie bestimmte emotionale Symptome teilen, wie tiefe Traurigkeit oder ein inneres Gefühl der Leere, sind die dunkle Nacht der Seele und die Depression nicht dasselbe. Die Depression ist ein klinischer Zustand, der eine medizinische oder therapeutische Behandlung erfordern kann, während die dunkle Nacht der Seele eine spirituelle Krise ist, die als Katalysator für eine tiefgreifende innere Transformation wirkt. In der Depression herrscht ein Gefühl der Stagnation; in der dunklen Nacht hat der Schmerz eine evolutionäre Bedeutung, auch wenn sie zunächst nicht erkennbar ist.
Während einer Depression nimmt die Lebensenergie drastisch ab, und es ist üblich, Apathie, völlige Entfremdung von der Umgebung und einen Mangel an Motivation selbst für grundlegende Aufgaben zu verspüren. Im Gegensatz dazu befindet sich, wer eine dunkle Nacht der Seele durchlebt, meist in einer existenziellen Suche: Das Leiden geht einher mit tiefen Fragen über den Lebenssinn, die Wahrheit und den Zweck des Daseins. Die emotionale Verwirrung existiert neben einer Sehnsucht nach spirituellem Erwachen.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist, dass die Depression oft ein geschlossener Zustand ist, in dem sich die Person gefangen fühlt – ohne Ausweg und klare Richtung. Die dunkle Nacht der Seele hingegen ist, obwohl schmerzhaft, ein dynamischer Prozess, der zur Transformation drängt. Während man sie durchlebt, beginnen Lichtblicke aufzutauchen – innere Erkenntnisse und eine neue Verbindung zum Wesentlichen.
Etappen der dunklen Nacht der Seele
Die dunkle Nacht der Seele tritt nicht plötzlich oder einheitlich auf; sie entfaltet sich in verschiedenen Phasen, die die innere Bewegung der Seele hin zu einem neuen Bewusstsein widerspiegeln. Sie beginnt in der Regel mit einem Zusammenbruch des Egos, gefolgt von einer Phase tiefen Leerseins und Einsamkeit, und gipfelt in der Hingabe, der Akzeptanz und einer spirituellen Wiedergeburt, die mehr Authentizität, Verbundenheit und innere Klarheit mit sich bringt.
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Zusammenbruch des Egos und Verlust von Sinn
Die erste Phase ist meist von einer Krise geprägt, die die persönlichen Strukturen auflöst, mit denen sich das Ego identifiziert hatte: Rollen, Errungenschaften, Glaubenssätze oder Beziehungen. Was früher Bedeutung hatte, trägt nicht mehr, und das Gefühl der Orientierungslosigkeit kann überwältigend sein. Diese Destabilisierung geschieht nicht zufällig: Es ist die Art und Weise, wie sich die Seele von Konstruktionen befreit, die nicht mehr mit ihrer tiefsten Wahrheit übereinstimmen.
An diesem Punkt haben viele Menschen das Gefühl, „den Tiefpunkt erreicht zu haben“, denn das Leben, wie sie es kannten, verliert an Wert. Sicherheiten verschwinden, und ein innerer Prozess wird aktiviert, der dazu einlädt, die Kontrolle loszulassen. So schmerzhaft dieser Zusammenbruch auch ist, er ist notwendig, damit eine Identität entstehen kann, die stärker mit dem Seelenzweck übereinstimmt – und nicht mit äußeren Erwartungen oder alten Prägungen.
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Existenzielle Leere und innere Einsamkeit
Nach dem Zusammenbruch stellt sich ein tiefes inneres Leeregefühl ein. Diese Leere ist nicht einfach das Fehlen von etwas, sondern eine Pause, die das übliche Rauschen der äußeren Welt unterbricht. Das Leben fühlt sich richtungslos an, und alte Wünsche verlieren an Kraft – Raum entsteht für eine erzwungene, aber fruchtbare Innenschau. Die Seele tritt in die Stille, und diese Stille kann unerträglich erscheinen, wenn man ihren Sinn nicht versteht.
Die Einsamkeit wird zu einer ständigen Begleiterin, selbst wenn man von anderen Menschen umgeben ist. Es handelt sich um eine Einsamkeit, die nicht mit sozialer Isolation zu tun hat, sondern mit der Trennung von der oberflächlichen Identität. Durch diesen emotionalen Rückzug beginnt eine innere Reinigung, bei der die Seele sich wieder mit ihrem Wesen verbindet und lernt, sich ohne äußere Bestätigung zu tragen.
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Hingabe, Akzeptanz und spirituelle Wiedergeburt
Die letzte Phase der dunklen Nacht der Seele beginnt, wenn die Person aufhört, sich gegen den Prozess zu wehren, und sich vollständig dem hingibt, was sie erlebt. Diese Hingabe ist keine Resignation, sondern eine aufrichtige Öffnung für die Transformation. Die Akzeptanz ermöglicht es, den Schmerz aus einer neuen Perspektive zu betrachten – nicht mehr als Strafe, sondern als Teil des Weges zu einem tieferen Bewusstsein.
Aus dieser Hingabe heraus entsteht eine spirituelle Wiedergeburt. Eine neue Sensibilität erwacht, eine echtere Verbindung zum Leben, und ein klareres Verständnis davon, wer man wirklich ist. Diese Transformation nimmt den erlebten Schmerz nicht weg, aber sie integriert ihn als Teil einer größeren Weisheit. Was vorher wie eine ausweglose Krise erschien, zeigt sich nun als Gelegenheit, von einem wahrhaftigeren Ort aus neu zu beginnen.
Spirituelle Praktiken zur Begleitung der dunklen Nacht der Seele
Während der dunklen Nacht der Seele bieten spirituelle Praktiken nicht nur emotionalen Halt, sondern dienen auch als Wegweiser, um den Sinn hinter dem Schmerz zu verstehen. Mithilfe konkreter Werkzeuge ist es möglich, Zustände größerer Klarheit zu erreichen, die Innenschau zu vertiefen und die Verbindung zur spirituellen Dimension des Prozesses zu stärken.
- Meditation und Kontemplation: Diese Praktiken helfen, den Geist zu beruhigen und Gedanken zu beobachten, ohne sich mit ihnen zu identifizieren. Durch bewusste Stille wird eine innere Präsenz kultiviert, die inmitten des emotionalen Chaos Stabilität verleiht.
- Akasha-Chronik: Der Zugang zu dieser Quelle energetischer Weisheit kann Antworten auf die Lernaufgaben der Seele und die tieferen Ursachen des aktuellen Prozesses bieten. Sie ermöglicht einen erweiterten Blick auf den spirituellen Zweck dessen, was man gerade durchlebt.
- Schreiben und Stille: Ein Tagebuch zu führen, erlaubt es, unterdrückte Gedanken freizulassen und Emotionen zu klären. In Kombination mit bewusst gewählten Momenten freiwilliger Stille fördert es die Verbindung zur inneren Stimme und unterstützt eine tiefgehende Selbstexploration.
- Naturverbindung: Der Aufenthalt in natürlichen Umgebungen fördert das energetische und mentale Gleichgewicht. Die Natur wirkt wie ein Spiegel und eine Stütze in Momenten tiefer innerer Entfremdung.
- Rückzugsorte und heilige Räume: Eine vorübergehende Entfernung vom gewohnten Alltag ermöglicht eine neue Perspektive auf das Leben. Solche Orte erleichtern die Rückverbindung mit dem Wesentlichen und mit Praktiken, die die Seele nähren.
Das spirituelle Erwachen nach der dunklen Nacht der Seele
Das Überwinden der dunklen Nacht der Seele markiert einen Wendepunkt in der spirituellen Erfahrung. Was aus dieser Reise hervorgeht, ist keine idealisierte Version der Person, sondern eine authentischere Identität, frei von Konditionierungen. Erwachen bedeutet nicht, sich ständig glücklich zu fühlen, sondern mit mehr Bewusstheit, Stimmigkeit und Verbundenheit mit dem Transzendenten zu leben.
Diese innere Wiedergeburt geht oft einher mit einer tiefen Dankbarkeit für das Leben, einer feineren Wahrnehmung des Subtilen und einem erweiterten Mitgefühl für sich selbst und andere. Die Wahrnehmung von Zeit, Beziehungen und Lebenszielen verändert sich: Das Wesentliche rückt in den Vordergrund, und das, was aus Sicht der Seele keinen Sinn mehr ergibt, wird losgelassen.
Viele Menschen erleben nach dieser Transformation eine Erneuerung ihres Glaubens, eine Öffnung für neue Formen von Spiritualität und den Wunsch, ihre Erfahrungen zu teilen, um andere zu begleiten. Das Erwachen, das auf die dunkle Nacht folgt, ist kein endgültiges Ziel, sondern der Beginn eines Lebens, das stärker mit der inneren Wahrheit in Einklang steht.
Die dunkle Nacht der Seele in den Lehren von Carl Jung
Carl Jung, Pionier der Tiefenpsychologie, erkannte die dunkle Nacht der Seele als eine unvermeidliche Etappe auf dem Weg zur Individuation. Für Jung muss die menschliche Seele sich ihrer „Schattenseite“ stellen und sich mit ihr versöhnen – jenen verdrängten oder verleugneten Aspekten des Selbst –, um wahre spirituelle und psychologische Reife zu erlangen. Diese Konfrontation kann großes Leid hervorrufen, ist jedoch zugleich das Tor zu einem umfassenderen Bewusstsein.
Jung verstand, dass die innere Dunkelheit nicht vermieden, sondern integriert werden sollte. Er sagte: „Es gibt kein Erwachen des Bewusstseins ohne Schmerz“, und betrachtete existentielle Krisen als Gelegenheiten, durch die das Unbewusste transformierende Botschaften übermitteln kann. In diesem Sinne ist die dunkle Nacht der Seele kein Zusammenbruch, sondern ein archetypischer Prozess der Auflösung und Wiederzusammensetzung des Selbst.
Das jungianische Erbe bietet wertvolle Werkzeuge zur Begleitung dieser Phase – wie die Arbeit mit Träumen, die aktive Imagination und die Beobachtung persönlicher Archetypen. Zusammengenommen ermöglichen diese Praktiken einen Dialog mit dem Unbewussten, das Erkennen verdrängter Inhalte und den Weg hin zu einer vollständigeren und authentischeren Version des eigenen Selbst.