Nahtoderfahrungen: Ich bin ein Gläubiger

Nahtoderfahrungen: Ich bin ein Gläubiger

Es ist jetzt rund 30 Jahre her, dass ich meine Nahtoderfahrung gemacht habe, aber die Erinnerung daran ist so lebendig, als wäre es gestern gewesen. Momente, die dich bis ins Mark erschüttern, sind schwer zu vergessen. Ich nehme an, das ist einer ihrer Vorteile. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass fast zu sterben alles in meinem Leben verändert hat – und dafür werde ich ewig dankbar sein.

Ich hatte mir etwas eingefangen, von dem ich dachte, es sei eine Erkältung. Es wanderte in meine Brust und wurde nicht besser. Ich funktionierte so gut ich konnte. Doch irgendwann wurde ich schließlich bettlägerig und so schwach, dass ich drei fiebrige Tage völlig erschöpft war und pausenlos hustete. Um es kurz zu machen: ich hatte eine zweifache Lungenentzündung. Als ich beim Arzt war, diagnostizierte er fälschlicherweise, ein Viertel einer Lunge sei mit Flüssigkeit gefüllt. In Wirklichkeit hatte ich nur noch ein Viertel einer Lunge übrig, die anderen drei Viertel waren vollständig gefüllt. Ich erstickte. Obwohl ich ins Krankenhaus hätte eingewiesen werden müssen, schickte er mich nach Hause, um zu sehen, wie ich die Nacht überstehen würde. Diese Entscheidung hat mein Leben verändert.

Ich war allein im Schlafzimmer, hustend, fiebrig, schwach und völlig erschöpft. Ich lag im Sterben. Ich erinnere mich, dass ich da lag und mich so hilflos fühlte, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte. Die Hoffnung verließ mich und wurde von Resignation ersetzt. Ich war mir nicht sicher, ob ich es schaffen würde oder nicht, und ich konnte nicht genug Energie aufbringen, um mich so oder so darum zu sorgen. Ich erinnere mich, dass ich dachte, dass ich einfach zu müde bin, um mich darum zu kümmern.

Das war der Moment, als meine Augen sich öffneten und ich das Licht sah.

Ich wurde von einem strahlenden weißen Licht am Fuße meines Bettes geblendet. Ich konnte eine Silhouette neben dem Licht erkennen, konnte sie aber nicht gut sehen. Ich schaffte es, mich aus der direkten Linie des Lichtstrahls zu bewegen und konnte so schließlich die Gestalt sehen. Ich war überrascht, meinen Vater in einem zweireihigen, weißen Anzug zu sehen, der mich anlächelte. Wenn ich nicht so müde gewesen wäre, hätte ich die Augen darüber verdreht, wie klischeehaft und banal es war. Der Tod meines Vaters wenige Jahre zuvor hatte an meiner Weltanschauung gerüttelt. Und hier stand er vor mir, aber ich fühlte nichts. Ich war weder froh ihn zu sehen, noch hatte ich irgendein anderes Gefühl, außer dass ich überrascht war. Diese Tatsache brachte mich zu dem Schluss, dass es nicht er war.

Ich schaffte es schließlich zu fragen: “Papa?” Die Gestalt bei dem weißen Licht schüttelte den Kopf und sagte: “Nein, ich bin nicht dein Vater, aber ich bin in seiner Gestalt hier, weil du es so erwartet hast.”

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Das weiße Licht war nun zu einer Pforte geworden, hinter der sich eine Rolltreppe befand, die zu einem leuchtenden Hintergrund aufstieg. Die Instanz sagte mir, sie wäre gekommen, weil ich sehr krank bin. Er erklärte mir, wie einfach es für mich sein würde, mich ihm anzuschließen; alles, was ich dafür tun müsse, sei aufzustehen und zu ihm zu gehen. Ich zweifelte daran, weil ich so schwach war, aber ich stellte fest, dass ich mich leicht aufrichten konnte und wusste, dass ich nur aus dem Bett springen und auf die Rolltreppe steigen müsse. Es würde die einfachste Sache sein, die ich je gemacht habe. Er streckte die Hand aus und lächelte so sanft, dass ich es fast getan hätte.

Ich fragte, ob ich denn mitkommen müsste. Er antwortete ich könne bleiben, wenn ich wollte, aber ich hätte einen langen Weg der Genesung vor mir und es würde nicht einfach sein. Er fragte, ob ich denn wirklich bleiben wolle, und ich antwortete meine Kinder bräuchten mich und dass ich das Gefühl hätte, es gäbe etwas, das ich für die Welt tun müsse, etwas Wichtiges. Er lächelte erneut und sagte mir höflich, dass es meinen Kindern gut gehen würde.

Sie würden mich natürlich vermissen, aber sie würden sich anpassen und ohne mich glücklich werden.

Er erklärte, dass sich die Welt weiterdrehen würde und dass sich jeder Beitrag, den ich geleistet hätte, auf die eine oder andere Weise entfalten würde. Er sagte weiter, dass ich, wenn ich bleiben wolle, dies für mich und aus keinem anderen Grund tun müsse.

Ich war erschüttert von dem Gedanken, dass meine Existenz auf diesem Planeten so entbehrlich sei, dass meine Kinder ohne mich auskommen würden und dass ich einfach nicht besonders wichtig sei. Dieser Moment nahm mir jedes bisschen Selbst-Martyrium. Ich wusste plötzlich, dass ich leben musste. Ich sagte, dass ich bleiben will. Er bekräftigte, dass es für mich in Ordnung sei, diese Entscheidung zu treffen, aber dass ich damit zu rechnen habe, dass es ein schwieriger Weg zur Gesundung sei und große Veränderungen in meinem Leben zu erwarten seien. Ich fragte, ob ich ihn wiedersehen würde.

Er sagte mir, er würde zurückkehren, wenn die Zeit dafür reif ist.

Dann fragte ich, ob er in der Gestalt meines Vaters erscheinen würde. Er sagte, das würde von mir abhängen – und damit war er verschwunden.

Es besteht für mich nicht der geringste Zweifel an der Authentizität meiner Erfahrung. Ich weiß ganz sicher, dass ich, wenn ich mich entschieden hätte, aus dem Bett und auf die Rolltreppe zu steigen, mitten in der Nacht gestorben wäre, vor fast 30 Jahren. Ich weiß, dass das Wesen echt war, und ich bin dankbar, eine Wahl bekommen zu habe. Ich habe meine Entscheidung zu bleiben nie bereut, nicht einmal für einen Moment.

Meine Geschichte ist keine Seltenheit. Seit Jahrtausenden erleben Menschen Nahtoderfahrungen. Auch wenn meine Situation für mich einzigartig war, so hatte sie doch die Merkmale von tausenden anderen, die von Mitmenschen erzählt wurden. Das strahlend weiße Licht, die vertrauten, freundlichen Wesen, Gefühle völliger Ruhe und des Friedens und die Entscheidung, zu bleiben, sind gemeinsame Aspekte, wenn es um Nahtoderlebnisse geht. Ich glaube die erstaunliche Ähnlichkeit zwischen den Geschichten besteht, weil das Phänomen real ist.

Obwohl ich die Rolltreppe ins Jenseits nicht genommen habe – was auch immer das Jenseits bedeutet –, ich wusste, dass sie da war, und ich konnte spüren, dass viele an ihrem Ende auf mich warteten. Es fühlte sich liebevoll und ermutigend an, auch wenn es etwas war, das ich bis zu diesem Moment nie für real gehalten hatte.

Nahtoderfahrungen wurden von Wissenschaftlern als ein Zustand des Sauerstoffmangels des Gehirns erklärt, der Halluzinationen verursacht. Einige haben erklärt, dass dies in unserem Aufbau als Menschen verankert ist. Sie vermuten, dies sei ein Schutzmechanismus, um zu verhindern, dass wir Angst verspüren, wenn wir den Übergang vom Leben in den Tod vollziehen, was es einfacher und weniger traumatisch macht. Ehrlich gesagt interessiert mich nichts davon. Ich nehme an, es könnte das Abschalten des Gehirns sein, der Input durch Sinneseindrücke der durch physiologische Halluzinationen ersetzt wird, aber die, die es erlebt haben und wieder zurückkommen, bezweifeln nie, dass es echt war.

Wer war die Figur, die die Gestalt meines Vaters annahm? Soweit ich das beurteilen kann, war es ein Psychopomp. Ein Psychopomp ist eine Entität, die unsere Seelen sicher von der uns bekannten Welt zum Jenseits führt. Anubis, die altägyptische Gottheit, war ein Psychopomp. Er nahm die Hände der Verstorbenen und begleitete sie in die Sicherheit des Gerichtssaals, wo das Herz gegen die Feder der Wahrheit aufgewogen wurde. Hermes war ein Psychopomp und wurde oft so betrachtet, dass er die, die sich im Übergang befinden, sicher an dem dreiköpfigen Hund Zerberus vorbei in die Unterwelt brachte, um Charon, den Fährmann, für die nächste Etappe der Reise zu treffen. Die meisten Kulturen sahen diesen Wächter des Pfades zwischen den Welten in einem positiven Licht. Oft werden Hunde dargestellt, was für jeden, der jemals einen Hund besaß, vollkommen Sinn macht.

Seltsamerweise ging die Rolle des Psychopomps in unserer Kultur schließlich an eine dunkle und beunruhigende Gestalt, den Sensenmann. Der Gedanke, von der Sense des Sensenmannes „geerntet“ zu werden, ist gelinde gesagt beunruhigend. Antike Kulturen verstanden die Kraft und Bedeutung unseres Übergangs von einer Form in die andere und wählten meist ein gutmütiges Bild statt eines furchterregenden.

Ich glaube, einige der entsetzlichen Bilder von Dämonen und Teufeln wurden entworfen, um eine unschuldige Bevölkerung zu erschrecken und sie zum Benehmen zu zwingen.

Diese Konformität war zwingend erforderlich, um in der nächsten Welt von gefiederten Engeln und nicht von Peinigern mit Fledermausflügeln begrüßt zu werden. Ich habe solche Ängste nicht.

Meine Erfahrung war echt und ich schätze, dass viele von euch, die diese Worte lesen, ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder es glauben, weil ihr fühlt, dass es so ist. Ich weiß wirklich nicht, was das für die Wahrscheinlichkeit eines Nachlebens beweist. Das war nicht die Lektion meiner Nahtoderfahrung.

Für mich war es eine Chance, mit Freude in meinem Herzen zu leben, einfach deshalb, weil ich noch hier bin.

Es ist merkwürdig, aber als ich mit der Realität konfrontiert wurde, dass ich der Welt vielleicht nicht allzu viel bedeute, wurde es einfacher mich zu verpflichten und mein Herz der Entwicklung des menschlichen Daseins zu widmen, wenn es mir möglich ist. Für mich hat es die Freude bestärkt, jeden Tag hier zu sein und diesen schönen Planeten mit meinen 8 Milliarden Brüdern und Schwestern zu teilen.

Viele Menschen haben Nahtoderfahrungen gemacht. Einige haben den Himmel gesehen und wurden mit verstorbenen Angehörigen vereint. Ich bin nicht so weit gekommen. Jede Geschichte ist anders, aber alle, die eine NTE gehabt haben, scheinen tief bewegt zu sein von einem tiefen Gefühl des Friedens und der Erkenntnis, dass es beim Tod nichts zu fürchten gibt. Ich spüre dieses Friedensgefühl und für mich geht es überhaupt nicht um den Tod. Es geht um das Leben und die Erkenntnis, dass jetzt hier zu sein bedeutsamer ist, als was danach kommt.

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Im Moment zu leben war das eigentliche Geschenk meiner Nahtoderfahrung.

Ich weiß, dass – wenn meine Zeit kommt – ein freundliches Gesicht da sein wird, um mich zu begrüßen und zu leiten, aber ich habe meine Meinung über die Form geändert. Anstelle meines Vaters möchte ich von meinem schönen Golden Retriever begrüßt werden, der diese Welt vor kurzem verlassen und einen großen Teil meines Herzens mitgenommen hat. Ihr Bellen wieder zu hören und das fröhliche Funkeln in ihren Augen zu sehen, wird das perfekte Ende eines gesegneten Lebens sein. Mit ihr an meiner Seite gehe ich in das weiße Licht und begrüße mit Begeisterung und Freude, was als nächstes kommt.

Ich wünsche euch allen Frieden und Liebe.



7 Rituale für Samhain

Samhain ist eine altbekannte Tradition, die von Hexen, Wicca-Anhängern, alten Druiden und unzähligen anderen modernen Heiden auf der ganzen Welt begangen wird, wenn der Oktober in den November übergeht. Samhain ist ein Fest zu Ehren der Toten, und es bedeutet so viel wie „Ende des Sommers“.

Was ist Samhain?

Die Tradition besagt, dass Samhain ein Fest des Endes der Ernte und des Beginns der kalten Jahreshälfte ist. Mit diesem Übergang feiern es Praktizierende auch als Beginn des spirituellen neuen Jahres, weshalb es auch den Spitznamen „Neujahr der Hexen“ trägt.

Wie wird Samhain gefeiert?

Samhain wird typischerweise mit der Zubereitung eines Abendessens zur Feier der Ernte begangen. Der Feiertag ist dazu gedacht, ihn sowohl mit denjenigen zu begehen, die schon weitergezogen sind, als auch mit denen, die noch bei uns sind. Richte also einen Platz am Tisch für die Menschen in der geistigen Sphäre ein und serviere ihnen die verschiedenen Portionen der gesamten Mahlzeit. Lade nicht nur die Verstorbenen ein, sondern auch Freunde und Familie, um das Fest mit dir zu feiern. Zu den typischen Getränken gehören Glühwein, Apfelwein und Met, die ebenfalls während der gesamten Mahlzeit mit den Toten zu teilen sind.

Samhain und Halloween

Trotz des Auftretens zu ähnlichen Zeiten und mit ähnlichen Thematiken, sind Samhain und Halloween tatsächlich nicht der gleiche Feiertag. Halloween, kurz für „All Hallow’s Eve“ („Abend vor Allerheiligen“), wird am und um den 31. Oktober gefeiert und ist eher auf die Familie ausgerichtet. Samhain hingegen ist eher religiös ausgerichtet und wird von Praktizierenden spirituell betrachtet. Ein weiterer Unterschied zwischen Samhain und Halloween ist, dass die meisten Samhain-Rituale eher privat als öffentlich abgehalten werden.

Es gibt einige eher lockere Bräuche zu Ehren der Toten durch Samhain, aber der zugrunde liegende Tenor ist eine ernsthafte religiöse Praxis. Die heutigen heidnischen Samhain-Riten sind zwar düster, aber wohlwollend, und obwohl sie sich auf den Tod konzentrieren, beinhalten sie keine menschlichen oder tierischen Opferungen.

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